Kinematische Viskosität

Beschreibung

Kinematische Viskosität – Fließgeschwindigkeit eines Schmierstoffs

Die kinematische Viskosität beschreibt die Fließfähigkeit einer Flüssigkeit unter dem Einfluss der Schwerkraft, also wie schnell ein Öl bei einer bestimmten Temperatur „fließt“. Sie wird in mm²/s (früher: Centistokes, cSt) angegeben und ist eine zentrale Messgröße bei der Auswahl und Normierung von Motorölen, Getriebeölen und Industrieschmierstoffen.

Typische Messpunkte sind 40 °C (für ISO-Viskositätsklassen) und 100 °C (für Motoröle nach SAE J300).

Warum ist die kinematische Viskosität so relevant für Schmierstoffe?
Die Viskosität beeinflusst, wie gut ein Öl zwischen Reibflächen haftet, wie leicht es gepumpt werden kann und wie gut es dabei Kälte- oder Hitzebelastungen ausgleicht. Ein zu dünnes Öl kann zu unzureichender Schmierung, ein zu dickes zu Reibungsverlusten und Energieineffizienz führen.
BASINOL Schmierstoffe werden nach genau festgelegten Viskositätsprofilen hergestellt, um in verschiedensten Anwendungen optimale Performance zu garantieren – vom hochbelasteten Industrielager bis zum modernen Pkw-Motor.

Fragen & Antworten (FAQ)

1. Wie wird die kinematische Viskosität gemessen?
Sie wird mithilfe eines sogenannten Kapillarviskosimeters bestimmt. Dabei misst man, wie lange ein definierter Ölvolumenanteil unter Schwerkraft durch eine Glasröhre fließt – bei exakt kontrollierter Temperatur. Die gängigsten Messpunkte sind 40 °C und 100 °C, da sie praxisrelevante Bedingungen im Betriebsalltag simulieren.

2. Was sagt der Viskositätswert über die Leistung des Öls aus?
Ein höherer Wert bedeutet, dass das Öl zähflüssiger ist – es bildet tendenziell einen dickeren Schmierfilm, ist aber schwerer pumpbar. Ein niedrigerer Wert zeigt, dass das Öl dünnflüssiger ist – es gelangt leichter in kleine Kanäle, aber der Film reißt schneller unter Belastung. Der optimale Wert hängt also vom Motordesign, der Anwendung und den Umgebungstemperaturen ab.

3. Wie hängt die kinematische Viskosität mit SAE- oder ISO-Klassen zusammen?
SAE-Klassen (z. B. 5W-30) und ISO-Klassen (z. B. ISO VG 100) basieren beide auf der kinematischen Viskosität – nur mit unterschiedlichen Klassifizierungslogiken:

  • SAE-Klassen sind auf Motoröle zugeschnitten und berücksichtigen zusätzlich das Fließverhalten bei Kälte.
  • ISO-Klassen gelten für Industrieöle und verwenden ausschließlich die Viskosität bei 40 °C als Grundlage.
    BASINOL Produkte sind nach beiden Systemen exakt eingestuft.

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