Der Flammpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der sich aus einer Flüssigkeit so viele brennbare Dämpfe bilden, dass sich diese bei Kontakt mit einer Zündquelle entzünden. Es handelt sich dabei nicht um die Temperatur, bei der die Substanz dauerhaft brennt, sondern lediglich um den Punkt, an dem eine kurzzeitige Entflammung möglich ist.
Relevanz in der Branche
In der Schmierstoff- und Chemieindustrie ist der Flammpunkt ein zentraler Sicherheits- und Qualitätsindikator. Ein hoher Flammpunkt steht für eine geringere Entzündungsgefahr bei Lagerung und Anwendung – besonders wichtig bei Industrieölen, Hydraulikflüssigkeiten oder Schmierfetten. Bei der Auswahl von Hochleistungsschmierstoffen oder Kunststoff-Compounds beeinflusst der Flammpunkt maßgeblich die Sicherheit im Betrieb, vor allem in Bereichen mit hohen Temperaturen oder Funkenflug.
Was ist der Unterschied zwischen Flammpunkt und Brennpunkt?
Der Flammpunkt beschreibt die Temperatur, bei der sich eine Substanz entzünden kann, aber noch nicht dauerhaft brennt. Der Brennpunkt hingegen ist die Temperatur, bei der die Substanz nach der Entzündung weiterbrennt, ohne dass eine Zündquelle notwendig ist.
Warum ist der Flammpunkt für Schmierstoffe wichtig?
Ein höherer Flammpunkt bedeutet, dass ein Schmierstoff bei normalen Betriebstemperaturen nicht leicht entflammbar ist. Das erhöht die Sicherheit bei Maschinen, die mit hohen Temperaturen arbeiten, z. B. in Hydrauliksystemen oder bei Industriegetrieben.
Wie wird der Flammpunkt gemessen?
Es gibt zwei gängige Messmethoden: den offenen Tiegel (Cleveland-Verfahren) und den geschlossenen Tiegel (Pensky-Martens-Verfahren). In der Praxis wird meist die geschlossene Methode verwendet, da sie realitätsnähere Werte liefert.
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